Ein konkretes Beispiel: Eine kantonale Behörde veröffentlicht Umweltdaten zu Luftqualität, während eine andere Instanz Informationen zu Verkehrsaufkommen sammelt. Erst durch Linked Data lassen sich diese Datenquellen miteinander verknüpfen – etwa um zu erkennen, wie stark der Feierabendverkehr die Luftbelastung in einer bestimmten Region beeinflusst. Ein solches Verständnis bildet die Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen, z. B. bei der Planung von Umweltzonen oder der Optimierung des öffentlichen Verkehrs.
Linked Data ist also weit mehr als ein technisches Konzept – es ist ein Schlüssel zur digitalen Transformation im öffentlichen Sektor.
Intuitiv statt kompliziert: Der SPARQL AI Explorer von ti&m
Die Theorie von Linked Data überzeugt – die Praxis hingegen scheitert oft an der Komplexität. Gerade die Erstellung von SPARQL-Abfragen verlangt ein tiefes Verständnis für Ontologien, Datenstrukturen und die Sprache selbst. Genau hier setzt der SPARQL AI Explorer von ti&m an: mit einem innovativen Ansatz, der technologische Exzellenz und Benutzerfreundlichkeit vereint.
Aus Nutzersicht steht der einfache Zugang im Fokus. Auch ohne Vorkenntnisse in SPARQL oder Linked Data können Benutzer Abfragen stellen – unterstützt durch eine AI-gestützte Benutzerführung, die Vorschläge macht, iteratives Verfeinern erlaubt und Schritt für Schritt zur gewünschten Information führt. So wird Linked Data auch für Fachabteilungen, Projektleiter oder Analysten zugänglich, die bislang vor der Komplexität zurückschreckten.
Die technische Grundlage dieses Ansatzes ist eine intelligente Verknüpfung von Ontologien, Metadaten und modernen Sprachmodellen (LLMs), ergänzt durch eine visuelle Darstellung der Datenstruktur. Benutzer sehen, wie die Daten organisiert sind und welche Beziehungen bestehen, und können über eine interaktive Oberfläche direkt in die Abfrage einsteigen. Das schafft Transparenz, Verständnis und Vertrauen – und beschleunigt die Nutzung semantisch angereicherter Daten auf breiter Ebene.
Der SPARQL AI Explorer ist ein Prototyp für die datengetriebene Verwaltung der Zukunft, mit KI als Katalysator für eine Demokratisierung der öffentlichen Datenlandschaft.
Offen für die Zukunft: Ein Open-Source-Beitrag für die Linked Data Community
Um die Potenziale von Linked Data nicht nur aufzuzeigen, sondern auch konkret nutzbar zu machen, hat ti&m den SPARQL AI Explorer als Open-Source-Projekt veröffentlicht. Unsere Ziele: eine breitere Nutzung, stärkere Community-Beteiligung und gemeinsame Weiterentwicklung. Entwickler, Behörden und Organisationen können den Explorer frei nutzen, erweitern und in ihre eigenen Datenlandschaften integrieren – sei es im Kontext von Open Government Data, Smart Cities oder digitaler Verwaltung.
Das Konzept ist bewusst modular und wiederverwendbar gestaltet: Auch relationale oder nicht-relationale Datenbanken, Data Lakes und Data Warehouses lassen sich mit ähnlichen Mechanismen erschliessen. Perspektivisch ermöglicht der Ansatz sogar eine Integration mit Visualisierungstools – sodass sich komplexe Daten nicht nur abfragen, sondern auch in natürlicher Sprache beschreiben und grafisch darstellen lassen. Der Ansatz kann gezielt um aktuelle KI-Konzepte wie Agents und MCP-Server erweitert werden, wodurch eine integrierte natürliche Abfrage und Interpretation verschiedener Datensätze möglich wird. Der Weg hin zu einem offenen, KI-gestützten Data Stack ist damit geebnet.
Mit dem SPARQL AI Explorer zeigt ti&m, wie künstliche Intelligenz, semantische Technologien und Open Source zusammenkommen können, um echte Innovation zu schaffen – und Barrieren auf dem Weg zu einem datenbasierten, vernetzten Staat abzubauen. Wir laden die Community ein, gemeinsam weiterzubauen: an einer digitalen Zukunft, in der Daten nicht nur vorhanden, sondern wirklich nutzbar sind.
