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On the Internet, nobody knows you’re a dog.

– Peter Steiner

Dieses berühmte Zitat des US-Karikaturisten Peter Steiner bringt auf den Punkt, wie einfach es ist, sich im digitalen Raum hinter einer Maske zu verstecken und so die wahre Identität zu verschleiern. Die Grenzen zwischen digitaler und physischer Realität verschwimmen immer stärker. Vertrauen als Grundlage für ein funktionierendes Miteinander nimmt in unserer digitalen Gesellschaft – unabhängig, ob privat oder geschäftlich – einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Mit der weltweit fortschreitenden Vernetzung steigt gleichzeitig die Gefahr von gezieltem Missbrauch: Cyberkriminalität, Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl sind schmerzliche Realitäten, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.

Der Cyber Security Threat Radar 2024 von Swisscom zeigt, dass sogenannte AI-Based Attacks diese Entwicklung weiter beschleunigen. Die wachsende Gefahr im Netz spiegelt sich auch in den Zahlen des Bundesamts für Cybersicherheit (BACS) wieder: Die Gesamtzahl der beim BACS eingegangenen Meldungen ist 2023 mit knapp 50’000 Eingängen im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen.

                

Identität, Integrität und Verbindlichkeit: die Säulen des expliziten Trusts

Damit der Vertrauensverlust im digitalen Raum verhindert werden kann, ist die Etablierung einer Vertrauensebene (engl. Trust Layer) in Kombination mit weiteren Sicherheitskomponenten im Internet essenziell. Dabei ist das Zusammenspiel der sogenannten impliziten und expliziten Vertrauenselemente zentral. Der implizite Trust umfasst verschiedene Cybersicherheitsmassnahmen, um die digitale Infrastruktur und Daten vor Bedrohungen wie Hacking, Malware, Phishing und Diebstahl zu schützen. Der Begriff expliziter Trust beschreibt Handlungen, die bewusst darauf abzielen, Vertrauen zu schaffen und diese aufrechtzuerhalten, beispielsweise die Freigabe verifizierter Informationen durch den Nutzer oder die Nutzerin oder die Signierung und Versiegelung von Dokumenten. In einer digitalen Welt ist dabei das transaktionale Vertrauen von zentraler Bedeutung. Darunter wird das Vertrauen im Rahmen einer digitalen Interaktion bzw. Transaktion zwischen zwei oder mehreren Parteien verstanden. Es setzt sich aus den drei Säulen Identität, Integrität und Verbindlichkeit zusammen, welche übrigens auch in der Offline-Welt zur Anwendung kommen.

Identität: Mit wem habe ich es zu tun?

Digitale Identitäten sind das Rückgrat einer prosperierenden digitalen Gesellschaft und zentral für die Zukunft. Zurzeit fehlt der Schweiz eine eindeutige Identifikationsgrundlage im digitalen Raum. Swisscom begrüsst deshalb einen möglichst zeitnahen Einsatz der Schweizer E-ID. Zudem betreibt Swisscom diverse Projekte im Bereich der digitalen Identitäten, insbesondere mit dem Self-Sovereign Identity-Ansatz (SSI). Ziel ist es, für unsere Business- und für unsere Privatkunden verständliche und Mehrwert stiftende Anwendungsprojekte zu etablieren, in denen die Nutzerinnen und Nutzer zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über ihre Daten behalten.

Integrität: Sind die übermittelten Informationen echt?

Integrität steht für die Unveränderlichkeit von Informationen. Diese ist ebenfalls entscheidend für das Vertrauen in digitale Transaktionen. Immer besser werdende Deep Fakes erschweren es, Falschinformationen zu erkennen. Auch hier nimmt der dezentrale SSI-Ansatz eine ent- scheidende Rolle ein. Dieser erlaubt es, in Zukunft digitale Originale wie Nachweise, Dokumente, Zeugnisse etc. aus- zustellen, deren Echtheit digital verifi ziert werden kann.

Verbindlichkeit: Ist die formale Verbindlichkeit gegeben?

Verbindlichkeit bezeichnet die verlässliche und rechtliche Bindung der digitalen Willensäusserung. Nur die qualifi zierte elektronische Signatur (QES) ist gemäss CH- und EU-Gesetz der handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt. Swisscom bietet mit Swisscom Sign eine einfache und sichere Möglichkeit, die QES zu nutzen. Die QES stellt durch die «Versiegelung» die Integrität eines Dokuments sicher. Eine nachgängige Anpassung des Dokuments wäre bei einer Überprüfung in einem Signatur-Validator erkennbar. Neben der Zeit- und Kosteneffizienz bringt die QES viele weitere Vorteile. Mehr zu Swisscom Sign in der Infobox.

                

Swisscom als treibende Kraft zur Etablierung von Digital Trust

Neue Technologien wie ChatGPT & Co. sind in der Gesellschaft angekommen und beschleunigen die Digitalisierung enorm. Gleichzeitig fordern sie auch die Glaubwürdigkeit von Informationen heraus. Digital Trust ist in der vernetzten Welt essenziell, da nur mit seiner Hilfe die letzte digitale Vertrauenslücke geschlossen werden kann. Ohne diesen Schritt bleiben Medienbrüche bestehen, welche für Kunden und für Anbieter zu negativen Effekten führen. Swisscom als vertrauenswürdige und sicherere Partnerin möchte in diesem Bereich Verantwortung übernehmen und eine führende Rolle einnehmen, um den Herausforderungen der Gesellschaft, Wirtschaft und des öffentlichen Sektors bestmöglich zu begegnen. Als «Innovator of Trust» setzt sich Swisscom mit innovativen Ansätzen auseinander und bringt mit ihrer Expertise Vertrauen in Form integrierter Lösungen an den Markt.